Unsere Kernidee – Innovative Ansätze für Solidarität
Re:Match ist ein innovatives Matching-Projekt, das Solidarität in der EU und die Verteilung von Schutzsuchenden neu und partizipativ denkt – denn wir sind überzeugt, dass die Beteiligung von Kommunen und Schutzsuchenden der Schlüssel zu einem gerechten und effektiven Migrationsmanagement ist.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Prozessen berücksichtigt Re:Match die individuellen Profile und Präferenzen der Schutzsuchenden und gleicht sie mit den infrastrukturellen Rahmenbedingungen und Kapazitäten der Kommunen ab. Auch die Bedarfe auf lokalen Arbeitsmärkten werden berücksichtigt.
Das Matching erfolgt über einen präferenzbasierten Algorithmus, um beide Seiten bestmöglich zusammenzubringen. Mit diesem Ansatz bietet Re:Match den Schutzsuchenden und den Kommunen Partizipationsmöglichkeiten und Mitspracherechte. In Kombination mit der so ermöglichten passgenauen Verteilung von Schutzsuchenden bildet Re:Match so eine Grundlage für gelungene Integration.
Mit der Pilotphase 2023 hat Re:Match den „Beweis der Machbarkeit“ erbracht und gezeigt, wie in enger Zusammenarbeit mit aufnehmenden Kommunen nachhaltige Wege für eine solidarische kommunale Aufnahme von Schutzsuchenden in Deutschland und anderen EU-Mitgliedstaaten geschaffen werden können. Mit dem Ziel, die Re:Match-Prozesse weiterzuentwickeln und die bisher erzielten Ergebnisse weiter zu untermauern, wurde im Sommer 2024 wurde eine zweite Matching- und Relocation-Phase durchgeführt.
Alle Daten werden umfassend ausgewertet, und die Ergebnisse werden in unseren Berichten und Leitfäden veröffentlicht. Die Erkenntnisse fließen auch in die Weiterentwicklung der Matching-Kriterien, der Fragebögen, des Algorithmus und der damit verbundenen Prozesse ein. Das Team steht Ihnen für Fragen jederzeit gerne zur Verfügung und freut sich auf den Austausch zum Thema Matching!
Wie es funktioniert:
Was wir bisher erreicht haben
Re:Match blickt auf eine spannende und erfolgreiche Pilotphase zurück – denn das von der Berlin Governance Platform umgesetzte Projekt hat etwas bisher Einzigartiges geleistet!
Gemeinsam mit unseren Partnern Pairity (Kanada), Salam Lab und Right to Protection (Polen) konnten wir 137 ukrainische Schutzsuchende durch unseren selbst entwickelten algorithmusbasierten Mechanismus mit acht deutschen Kommunen matchen und sie bei ihrem Umzug von Polen nach Deutschland unterstützen. Im Matching-Prozess wurden die individuellen Bedarfe und Profile der Schutzsuchenden und der Kommunen berücksichtigt, um ihre Mitspracherechte zu stärken und den Aufnahme- und Integrationsprozess vom ersten Tag an zu erleichtern.
Mit der Pilotphase hat Re:Match gezeigt, wie ein solcher Ansatz beispielsweise eine effiziente Zuweisung von Personalressourcen oder eine passgenauere Unterbringung erreichen kann. Mitsprache und Partizipation fördern zudem das Gefühl von Verbindlichkeit und Bereitschaft und ermöglichen eine gute Passung beider Seiten. Befragungen von Schutzsuchenden und Kommunen, die an der Relocation-Phase 2023 teilgenommen haben, stützen eindeutig die Annahme, dass diese Mitsprachemöglichkeiten und eine Matching-basierte Verteilung den Weg für erfolgreiche Integration ebnen – erfahren Sie mehr über unsere Ergebnisse in unseren Publikationen!