Wir unterstützen Städte bei der kommunalen Aufnahme von Geflüchteten

Das Re:Match-Pilotprojekt gleicht die Bedürfnisse und Kapazitäten von Schutzsuchenden und aufnahmebereiten deutschen Partnerstädten ab. Re:Match hofft, auf diese Weise beiden gleichermaßen mehr Planungssicherheit und Zukunftsperspektiven zu bieten.

Die teilnehmenden Kommunen können die Aufnahme neuer Geflüchteter aktiv mitgestalten, indem sie detaillierte Informationen über ihre Dienstleistungen, Kapazitäten, aber auch Bedürfnisse, z. B. auf dem Arbeitsmarkt, bereitstellen. Auf diese Weise ermöglicht das Projekt ein nachhaltig bessere Umverteilung, die für alle Beteiligten von Vorteil ist.

Projektstatus:

Während der Implementationsphase des Pilotprojekt 2023 konnten wir durch unseren selbst entwickelten algorithmusbasierten Mechanismus 78 ukrainische Schutzsuchende mit sechs deutschen Kommunen matchen und sie von Polen nach Deutschland relocaten.

Dabei wurden die individuellen Bedarfe und Profile der Schutzsuchenden und der Kommunen berücksichtigt, um ihr Mitspracherecht zu stärken und den Aufnahme- und Integrationsprozess vom ersten Tag an zu erleichtern.

Die Pilotphase wird aktuell umfassend evaluiert. Die Ergebnisse werden in einem Evaluationsbericht und einem Advocacy Report verarbeitet und Anfang 2024 veröffentlicht. Weiterhin werden die Erkenntnisse genutzt, um die Matchingkriterien, die Fragebögen, den Algorithmus und die dazugehörigen Prozesse weiterzuentwickeln. Mit dem so weiter optimierten Tool sollen 2024 weitere Relocations stattfinden.

Diese Website bleibt zu Dokumentationszwecken und zur späteren Weiterentwicklung bestehen. Neuigkeiten aus dem Projekt erhalten Sie hier oder in unserem Newsletter. Das Team beantwortet jederzeit gerne Rückfragen und freut sich über jeden Austausch zum Thema Matching!

Der Ablauf Schritt für Schritt (Implementation des Pilotprojekts 2023):

1. PARTNER WERDEN

Ihre Gemeinde beschließt, sich zu beteiligen und mindestens 5-10 ukrainische Schutzsuchende aufzunehmen, die sich derzeit in Polen aufhalten. Ihr Kommunenprofil wird erstellt und in den Datenpool des Algorithmus aufgenommen. In der Zwischenzeit werden auch die Bedürfnisse und Prioritäten der Geflüchteten individuell erhoben.

2. MATCHING VIA ALGORITHMUS

Wenn eine schutzsuchende Person Ihrer Kommune mit Ihrer Kommune gematcht wird und dorthin relocated werden möchten, beginnt unser Team in Berlin und Krakau mit der Koordinierung und tritt für weitere Schritte zur Reise und Aufnahme mit Ihnen in Kontakt.

3. RELOCATION

Nach der Ankunft der Geflüchteten sollten diese in Ihrer Kommune über den Königsteiner Schlüssel registriert werden und dort eine befristete Aufenthaltsgenehmigung beantragen. Wir werden Sie während des gesamten Prozesses der Relocation und Aufnahme der Geflüchteten in Ihrer Stadt eng begleiten.

4. EVALUATION

Wir sind auf Ihr Feedback angewiesen, um das Projekt bestmöglich umzusetzen und daraus zu lernen. Zu diesem Zweck werden wir ein abschließendes Treffen mit allen Partnerkommunen abhalten, um die Pilotphase insgesamt sowie die Skalierbarkeit des Matching-Modells zu evaluieren.

Möchten Sie eine Partnergemeinde werden?

Wenn Sie für eine deutsche Kommune arbeiten und daran interessiert sind, eine bessere Relocation- und Aufnahmepolitik mit uns zu gestalten, kontaktieren Sie uns! Wir werden Sie ausführlich über Re:Match informieren und mit Ihnen besprechen, wie Sie Projektpartner werden können!

Die teilnehmenden Städte

Mehrere Städte aus verschiedenen Bundesländern haben bereits zugesagt, Partnerstädte des Re:Match-Projekts zu werden. Gemeinsam untersuchen wir, wie eine informierte, individualisierte und bedarfsorientierte Relocation und Aufnahme von Geflüchteten in Europa aussehen könnte.