Wie funktioniert der Re:Match-Algorithmus?

Re:Match erprobt einen Algorithmus-basierten Matching-Prozess, um eine informierte, individualisierte und bedarfsorientierte Relocation von Schutzsuchenden in aufnahmebereite Kommunen zu ermöglichen.

Gemeinsam mit unserem Partner Pairity haben wir dafür einen einzigartigen und spezialisierten Algorithmus entwickelt. Durch diesen Algorithmus kann im Rahmen des Re:Match-Verfahrens ein Präferenz-Ranking erstellt werden. Schutzsuchende erhalten so Mitsprachemöglichkeiten im Prozess der Relocation. Auf der anderen Seite des Matches beteiligen sich die aufnehmenden Kommunen an diesem innovativen Relocation-Konzept, indem sie Daten über ihre aktuellen Service-Angebote und Kapazitäten in den Prozess einbringen. Erfahren Sie mehr über den Re:Match-Algorithmus auf dieser Seite!

Der von Re:Match verwendete Algorithmus optimiert das kollektive Wohlergehen der Re:Match-Teilnehmenden, indem er ihnen unter Berücksichtigung ihrer Profile und Präferenzen sowie der Service-Angebote und Kapazitäten der teilnehmenden Kommunen die bestmöglichen Matches zuweist. Dieses Verfahren gewährleistet Fairness, ohne die Präferenzen von einzelnen Teilnehmenden gegenüber dem Gesamtwohl der Gruppe zu bevorzugen, und maximiert gleichzeitig die Erträge aus den knappen kommunalen Ressourcen.

Der Re:Match-Algorithmus findet daher das beste direkte Match zwischen teilnehmenden Kommunen und Einzelpersonen/Familien innerhalb einer Teilnehmendengruppe (Kohorte) auf der Grundlage folgender Kriterien

  1. Persönliche Daten und individuell gewichtete Präferenzen der Schutzsuchenden, und
  2. Kommunale Daten über lokale Bedingungen, Service-Angebote und Bedarfe sowie ihre dynamischen Unterkunftstypen/-kapazitäten.

Das mehrdimensionale Matching-Verfahren von Re:Match berücksichtigt systematisch kulturelle und soziale Faktoren, die für das allgemeine Wohlergehen und die Integration von Schutzsuchenden entscheidend sind, zusätzlich zu den Faktoren, die die wirtschaftliche Integration bestimmen. Es vermeidet gruppenbezogene Annahmen und Vorurteile darüber, was Neuankömmlinge brauchen, da Personen mit ähnlichen Merkmalen unterschiedliche Präferenzen und Wünsche haben. Zu den kommunalen Daten, die der Algorithmus berücksichtigt, gehören die Anzahl und die Art der Unterkünfte in kommunalen Einrichtungen, der Wohnungsmarkt, die Bildungs-, Beschäftigungs- und Ausbildungsmöglichkeiten, die verfügbaren kulturellen Dienstleistungen und die Kapazitäten zur medizinischen Unterstützung.

In der Praxis simuliert der Algorithmus alle potenziellen Zuordnungen, um das Szenario zu ermitteln, das die höchste Gesamtqualität der Matches für eine ganze Kohorte erzielt. Für eine Gruppe von zehn teilnehmenden Haushalten/Einzelpersonen und 6 Kommunen müssen rechnerisch ca. 7 Millionen Match-Szenarien simuliert werden.

Möchten Sie mehr über den Algorithmus erfahren? Lesen Sie Kapitel 4 in unserem Zwischen-Evaluationsreport!

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